Gestern haben wir unser Nachtessen im einzigen Restaurant/Bar draussen zu uns genommen. Es war sehr windig womit wir auch Mühe hatten und auch unsere Glaeser wurden in Mitleidenschaft genommen, als ein kräftiger Windstoss alles mitnahm und dadurch alles in die Brüche ging. Aber der Kellner war diesmal sehr schnell zur Stelle und gab uns andere Glaeser. Dies war eine Ausnahme, da er selbst Koch, Servierer und Einkassiere war.
Wir haben im bei unserem Essen ein wenig geholfen und selbst uns serviert er war davon begeistert. An der Wand hatten sich Jaques und Iguchi schon selbstdargestellt und Iguchi hatte unsere Namen alle in Japanisch niedergeschrieben. Leider wurde die gute Stimmung durch die Nachricht des Todes eines belgischen Pilgere, im Nachbardorf, getrübt und wir wurden alle nachdenklich. Dies sollte mich noch während dem heutigen Laufen sehr beschäftigen.
In der Nacht war es sehr heiss und die Federn der Betten gaben beim umkehren ein quietschendes Geräusch ab womit wir eine wunderschöne Nachtmelodie während der ganzen Nacht hatten. Aber eben mit der Zeit gewöhnt man sich daran und man kriegt den Schlaf des gerechten.
Heute sollte es nach Leon gehen. Leon ist bekannt wegen der gotischen Kathedrale und andere Gebäude wie die Basilika San Isidro mit dem Grab der Könige von Leon oder vor allem einem Frühwerk von Antoni Gaudi der Casa de Botines. Ich freute mich diese Monumente anzusehen. Ich freute mich aber auszuschliessendes auf eines. Abschied nehmen von dieser monotonen Kornfeldwelt. Ich hatte diesen Morgen die Sandalen montiert und die Wanderschuhe in den Rucksack gepackt. Dies bedeutete jedoch 2 Kg mehr Gepäck aber eine Wohltat für die Füsse. Zum ersten MAL seit einigen Tage hatte ich keine Schmerzen an den Füssen.
Welch für eine Wohltat es gab kleine Hügel vor meinen Augen, die waren wirklich grün und nicht nur Gelb, gelb und nochmals gelb. Es gab in meiner Welt auch andere Formen und Farben als Flach und Gelb. Nämlich runde Formen welche wie Hügel oder Berge aussehen welche sich in der weiten Ferne langsam abzeichneten. Die grünen Maisfelder waren wirklich eine Wohltat, aber bitte nicht ins andere Extrem gehen und nur die Farbe grün zeichnen. Dies schien sich wirklich so anzubahnen, als wir nach 10 Minuten laufen wirklich nur grüne Maisfelder gesehen haben. Aber bald zeichnete sich auch andere Farben und da war Juans Welt wieder in Ordnung. Die 24 Kilometer waren sehr schnell vorbei und wir erreichten gegen 11 Uhr Leon.
Ach ja nochmals vielen Tag für den vorzüglichen Sportdienst von Maria, Charlotte und Peter. (Ich bin bekanntlich ohne Zeitungen und Nachrichten)
Hier mussten wir dennoch noch eine weitere Stunde laufen bis wir in der Stadtmitte waren. Leon hat gleichwohl ca. 150'000 Einwohner.
In der Zwischenzeit habe ich die 3 Gebäude angeschaut einfach wunderschöne Bauwerke. Heute Abend ist leider schon um 21.30 !!!!!!!! Bett gehen. So wie kleine Kinder und wir sind ja zum 1. Mal seit einigen Tagen in einer richtigen Stadt aber nein die hier müssen solch strenge Regeln haben. Bin selber Schuld könnte ja in ein Hotel gehen dann müsste ich ja nicht reklamieren....... aber da auszuschneuzend mir die Gemeinschaft fehlen welche wirklich einmalig ist. Also vergessen wir diesen kleinen Wutausbruch.
Heute werden wir aber wieder einmal zuschlagen, wir wollen in ein Fischrestaurant gehen und uns die Bäuche VOLLESSEN. Also bis bald. Dies wird nicht nur 10 Euro kosten wie bisher................