Heute galt es fast die letzte
Etappe unter die Räder zu nehmen. Wir fuhren in die Eis und Feuer Region. Schon bald sollten wir die 1. Gletscherzunge des
Flaajökull vom südöstlichen Vatnajökull, bei Myrar in der Nähe von Höfn, sehen
Wir fuhren nicht zum Gletscher direkt sondern zum See. Der See Jökulsárlón ist der bekannteste und grösste einer Reihe von Gletscherseen in Island. Er liegt am Südrand des Vatnajökull auf dem
Breiðamerkursandur zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und Höfn. Mit 248 Metern ist er der tiefste See Islands. Diese 8 Km verlangten gleichwohl sehr viel ab, mit einem Jeep wäre es viel
einfacher gewesen aber wir waren uns die Naturstrassen mit unserem Auto langsam gewöhnt. Am Jökulsárlón angelangt entsprach dies nicht meinen kühnsten Erwartungen. Es war noch viel
Atemberaubender. Diese Eisberge zusehen in ihren verschiedenen blauen Tönen.
Diese Eisberge schwammen umher und wir waren so fasziniert von dem Anblick. Wir verweilten noch einige Zeit und machten dabei unzählige Fotos.
Hier ein kleiner Ausschnitt dieser Fotoorgie. Jeder Eisberg hatte etwas Einmaliges an sich. Dennoch mussten wir Abschied nehmen, den es gab noch einige weitere Gletscher anzusehen, welche wir
auch von der Nähe sehen wollten, da sie nicht sehr weit entfernt waren von der Ringstrasse.
Weiter ging es zum Fjallsárlón dies ist ein Gletschersee am südlichen Ende des isländischen Gletschers Vatnajökull. Mit dem Breiðárlón ist er durch den Fluss Breiðá verbunden. Oberhalb des Sees befindet sich der Hvannadalshnúkur, auch Öræfajökull. Von diesem Vulkan reicht die Gletscherzunge Fjallsjökull bis zum See hinab, in den sie kalbt. Die Eisberge haben hier allerdings kleinere Ausmasse als im Jökulsárlón. Wir sahen auch wie die Isländer harte Kerle sind, sorry es gab ja auch Frauen welche sich in das Eiswasser stürzten.
Weiter ging es zum Kvíamýrarkambur dies ist ein Gletscher am südlichen Ende des isländischen Gletschers Vatnajökull. Der Gletscher hat sich zurückgezogen und ein sehr schöne Tal von grasbewachsenen Hügeln hinterlassen.
An die mächtige Gletscherzunge Svinafellsjökull kommt man ohne lange bergsteigerische Aktivitäten ganz nah ran. Am Ende der Zunge brechen immer wieder Eisbrocken ab und schmelzen zu einem See.
Danach gab es wieder
Kilometerweise erstarrte Lavaströme, schwarzen Sand und einige Blumen welche sich durch die schwarze Masse ihr Dasein erkämpften. Zum ersten Mal hatten wir richtigen Regen. Ein bisschen Regen
hatten wir ja schon hie und da, aber heute gab es Regengüsse und danach Wolken und ein wenig Sonnenschein. Aber nicht nur die Farbe schwarz hatte die Überhand sondern immer mehr und mehr das
Satte grün kam zum Vorschein.
Vor Vik sahen wir was der Katla am 9. Juli 2011 angerichtet hatte. Dabei kam es zu einem Gletscherlauf im Fluss Múlakvísl, der sich bereits Stunden und Tage zuvor in Serien von Beben in bis zu zehn Kilometern Tiefe in der Katla-Region angekündigt hatte. Der Gletscherlauf kam aus drei Einbruchskesseln im Südosten des Mýrdalsjökull. Vermutlich hatte sich ein kleiner Vulkanausbruch unter dem Gletscher ähnlich wie 1955 ereignet.
Der Gletscherlauf zerstörte wieder die erst gut 20 Jahre alte Brücke der Ringstraße am Múlakvísl. Aufgrund einer Gletscherlaufswarnung durch ein Wasserpegel-Frühwarnsystem war die Strasse bereits etwa eine Stunde vor der Zerstörung der Brücke für den Verkehr gesperrt worden, so dass niemand zu Schaden kam, obwohl der Wasserstand lt. einer der Messstationen des Isländischen Wetteramtes (IMO) um 5 Meter anstieg. Rund 200 Personen waren vorsorglich evakuiert worden, konnten aber bald darauf wieder in ihre Häuser zurückkehren. Am 10. Juli ging der Wasserstand im Laufe des Tages wieder auf normale Höhe zurück. Am 11. Juli 2011 hatte sich der Tremor unter der Katla wieder beruhigt. Inzwischen ist eine Behelfsbrücke über den Fluss fertiggestellt. Sie wurde am 16. Juli 2011 zu Mittag in Betrieb genommen.
Beim Überflug des Gletschers am 18. Juli 2011 entdeckten Geologen neben den Einbruchskesseln, aus denen der Gletscherlauf gekommen war, einen weiteren neuen und stellten allgemein ein Absinken der Gletscheroberfläche fest.
Ja die Strasse war nicht mehr vorhanden und von der Brücke waren nur noch die Pfeiler da. Dennoch hatten die Arbeiter innerhalb von nur einer Woche eine neue Strasse und Brücke auf die Beine gestellt.
In Vik haben wir etwas getrunken und haben uns den Bereitschaftsplan für Reisende unter den Nagel gerissen. Man weiss ja nie!!! Danach ging es noch 10 Km weiter um ins Hotel zu gehen um den Blick auf den schönsten Strand von Island zu geniessen.