Um 8 Uhr gehen wir einkaufen. Es fehlen uns Kappen und Handschuhe. Um 10 Uhr soll es los gehen. Jordi und Familie machen den Tagesausflug mit. Wir werden uns sicher unterwegs treffen. Um 10.15 Uhr kommt uns die Frau holen welche uns die Reise verkauft hat. Wir gehen zum Hauptplatz und wirklich um 10.45 Uhr geht es los. Der Chauffeur Miguel mit seiner Frau Emilia welche uns das Essen zubereiten soll. Zusätzlich kommt ein irländisches Paar mit. Shane Mc Chuch und Mai Gallagher. Dann geht die Reise los. Wir fuhren Richtung Salzsee. Als erstes kamen wir am Cementerio de trenes an. Einem Zugfriedhof. Das hat natürlich einen besonderen, rauen Charme, denn hier kommt echte Friedhofsatmosphäre auf: Viele der Bahnen, Loks und Waggons verfallen tatsächlich, sind durchgerostet, man bekommt das Gefühl, dass hier einfach alles dem Zahn der Zeit überlassen wird.
Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade deswegen ist dieser Eisenbahnfriedhof ein beliebtes Ziel von Touristen, die nicht zwangsläufig alle Technik-Freaks sein müssen.
Die Züge wurden hauptsächlich von hier ansässigen Minenbetreibern genutzt, deren Unternehmen aber in den 1940er Jahren mehrheitlich aufgegeben wurden, da die Vorkommen der Minen erschöpft waren. Die von britischen Ingenieuren angelegten Trassen samt darauf befindlichen Zügen wurden ebenso ihrem Schicksal überlassen.
In einem kleinen Dorf hielten wir an. Es gab ein Salzmuseum zu betrachten. Gleichzeitig konnten wir zuschauen wie die Leute Salz herstellten. Die schnellste Frau packte 2000 Kg ab. Pro 50 Kg erhält der Salzbauer 9 Bolivianos (ca. 1.60 Chf) . Wenn man sieht welcher Aufwand die Salzgewinnung vor sich zieht ist der Betrag lachhaft. In der Zwischenzeit war Miguel zurück. Er war noch zwei weitere Passagiere abholen gegangen. Es waren 2 Brasilianer aus Sao Paulo. Wir sechs kamen sehr gut miteinander aus.
Der Salzsee war unglaublich gross. Der Salar de Uyuni in Bolivien ist mit 12.000 km² der grösste Salzsee der Welt. In Zeiten geringer Niederschläge ist er aber eine Salzwüste. Was bei uns auch eintraf. Es sah aus wie Schnee und wir hatten immer den Schnee im Kopf, da Miguel gegen 100 Km schnell fuhr dachten wir immer ans Schleudern.
Nach einiger Zeit kamen wir beim Hotel de la Sal an. Drinnen sah es SUPER aus. Hier handelt es sich um ein Gebäude welches ganz aus Salz aufgebaut wurde. Alles ist aus Salz auch die Möbel.
Danach fuhren wir zur Isla del Pescado. Der Name der Insel leitet sich von der fischähnlichen Form ab, die durch die Spiegelung des Reliefs auf dem Salzsee entsteht. Die Isla del Pescado ist 0,8 Kilometer lang, 0,5 Kilometer breit und liegt 22 Kilometer vom Rand des Salzsees entfernt. Die höchste Erhebung ist 3822 Meter hoch und ragt damit 169 Meter über den Salzsee hinaus. Dort angekommen trafen wir Jordi welcher gerade beim Mittagessen war. Wir gingen nach der Begrüssen weiter um die hohen Kakteen anzuschauen, da unser Essen zuerst noch angerichtet werden musste. Die Kakteen welche hier wachsen sind teilweise über 6 Meter hoch. Es war eigenartig die Kakteen zu betrachten und im Hintergrund das unendliche weiss zu sehen als wäre der Hintergrund aus Schnee. Ja Schnee und Kakteen.
Zum Mittagessen gab es Lamakottelets. Danach ging die Reise weiter. Der nächste Halt war in einem sehr kleinen Dorf. Hier gab es auch ein kleines Salzhotel wo wir übernachten sollten. Zuerst gab es Zimmerverteilung. Wir erhielten ein Doppelzimmer ohne Licht, dies bedeutete natürlich immer wieder die Kleider suchen. Leider waren Lucia und Federico enttäuscht, da in Brasilien ihnen ein Doppelzimmer mit Bad in San Juan versprochen worden war. Nach einigen Diskussionen nahmen Sie das Doppelzimmer zusammen mit den Irländern. Beim Abendessen kamen die Kinder vom Dorf und trugen uns einige Lieder vor. Zum Abendessen gab es Lasagna. Danach hiess es ins Bett gehen den am nächsten Tag sollte die Tagwache um 4.30 Uhr stattfinden.