Helena hat immer noch ihre schönen Andenken aus dem Yungas. Die Zahlen lauten 50 zu 10. Was dies bedeutet. 50 Stiche für Helena 10 Stiche für
mich. Die Moskitos hatten Helena zum fressen gerne und sie wird fass verrückt weil die Stiche beissen.
Wie besprochen stehe wir um 7Uhr30 vor dem Hotel und erwarten Hoffnungsvoll auf unseren Abholdienst. Ob es diesmal klappt? Inzwischen ist es 8Uhr, ich gehe ins Hotel um nachzufragen ob sie dem Operator anrufen können. Doch leider ist der
Operator im Telefonbuch nicht vorhanden. Leise Zweifel kommen in mir hervor….Sind wir reingeflogen einem Betrüger, nein dies kann doch nicht sein. Der Besten Ehefrau von allen kommen immer mehr
Zweifel, da wir ja um 8Uhr 15 abfahren sollten. Wir entscheiden uns ein Taxi zu nehmen und zur Bushaltestelle zu fahren. Beim Operator angekommen sagt er uns, dass der Bus noch nicht da sei. Um 8Uhr 25 kommt endlich der Bus und ich kann der Lucy meine Meinung über Pünktlichkeit sagen Lucy ist die Frau welche uns den Zettel
im Hotel gelassen hat, dass sie uns um 7Uhr 40 abholen kommt. Sie sagt mir jedoch, dass sie im Hotel gesagt hat AB 7Uhr40 nicht PUNKT 7Uhr40 dies ist in Bolivien ein kleiner Unterschied. Ob der
Bus beim Hotel vorbeigeschaut hat bleibt ihr Geheimnis.
Aber freuen wir uns auf die Fahrt, welche nun beginnen kann. Wir fahren bis nach Copacabana am Titicacasee. Der berühmte
Namen lässt einem zwar eher an einen Glamourösen südamerikanischen Strand denken, doch dies ist ein bescheidener Ort. Die fahrt führt uns durch eine schöne Berglandschaft hindurch.
Da wir schon vor 2 Jahren in Copacabana waren suchen wir unsere ehemalige Bleibe auf und trinken draussen bei herrlichem
Sonnenschein einen Mate. Danach geht es weiter bis zum Estrecho deTiquina. Man muss den See (800m) überqueren. Die Passagiere werden mit einem
kleinen Boot hinüber gefahren. Der Bus mit all unseren Rucksäcken wird auf einem baufälligen Kahn hinüber geschifft und er kommt an und zwar pünktlich!!!!!!
Danach geht es bis zur Grenze weiter. Hier müssen wir aussteigen. An der bolivianischen Grenze werden unsere grünen
Einreisepapiere abgenommen und ir können weiter gehen bis zur peruanischen Grenze.
Vor uns steht Beate, welche ein lautes Gespräch mit einem Beamten führt, mit welcher wir am Abend
in Punogemeinsam verbringen werden. Sie kam über Argentinien nach Bolivien und ihr fehlen die grünen Einreisepapiere. Dieser wurde ihr scheinbar nicht ausgehändigt. Die 20 Bolivianos welche sie bezahlen sollte wurden auf 10 Bolivianos gedrückt und somit hatte der Beamte dennoch einen schönen Abend. Prost!!!!An der peruanischen Grenze erhielten wir diesmal weise Einreisepapiere und den Stempel in den Pass und mussten danach weiter laufen. Da stand diesmal
ein peruanischer Bus welcher auf uns wartete.
Hier lernten wir Andres kennen er hat einen Hostal und verkaufte Reisen. Die wussten wir jedoch noch nicht, dies stellte sich erst viel später heraus. Er vermittelte uns sein Hostal für 20 Soles (ca. 8.—CHF) Bevor zeigte er uns einige Fotos des Hostal und es
sah wirklich nicht schlecht aus. Danach fragte er einige Mitfahrer ob jemand Lust hätte die schwimmenden Inseln der Ureinwohner Uros zu sehen für 20 Soles. Da wir ja nicht mehr damit rechneten die Inseln zu
sehen, und unser Misstrauen war auch verschwunden, sagten auch wir zu diesen Ausflug zu machen. Insgesamt waren wir 7 Personen. In Puno wartete ein Taxi auf uns, welches uns zum Hostal brachte. Zuerst schauten wir
unsere Zimmer an und waren damit einverstanden. Erst hier bemerkten wir, dass das Hostal dem Andreas gehörte.
Er kam mit uns mit bis zum Hafen natürlich mit dem Taxi und dies war alles im Preis von 20 Soles inbegriffen.
Im Hafen wartete bereits ein Schiff auf uns und fuhr unsere Reisegruppe zur Insel Q’ota Marco
Dort wurden wir vom Häuptling Pablo oder
Chef Pablo begrüsst. Er erklärte uns wie eine solche Insel gebaut wird. Die Hütten sind aus Schilfrohr gebaut und die Uros wohnen in solchen Hütten. Die Inseln sind aus Totora-Schilf gebaut, das auch als
Nahrungsmittel dient. Zunächst werden die Wurzeln zu großen Blöcken zusammengebunden. Darauf werden dann die zu Bündeln zusammengebundenen Schilfrohre in mehreren Schichten aufeinandergestapelt,
bis eine Tiefe von etwa 80 cm erreicht wird. Wenn man über die Insel läuft, kommt man sich vor wie auf einem Wasserbett. Wie die Inseln werden auch die berühmten Totora-Boote gebaut, indem das Schilfrohr zu großen Bündeln gebunden und anschließend verschnürt wird.
Wir durften auf einem traditionellen festgeschmückten Schilfboot bis zur nächsten Insel fahren. Hier war der Kommerz beängstigend. Auf der anderen Insel von Pablo war es viel ruhiger. Obwohl für die Schiff fahrt mit dem Schilfboot ein Extra verlangt
wurde. Aber es hatte sich gelohnt. Gegen 19Uhr machten wir uns auf den Rückweg, da es schon Nacht wurde und auch empfindlich kalt.
Wir wurden ins Hotel gefahren und nachher gingen wir mit Beate noch etwas essen. Beate ist eine Studentin aus München welche
nun weiter fährt nach Lima um am Mittwoch wieder nach Deutschland zu fahren. Auf der Reise machten wir auch Bekanntschaft mit einem amerikanischen Paar welche für ganze 11 Tage von La
Paz zum Machu Picchu und
zurück im Urlaub war.Grazzy!!!!!!